Schüßler-Salze: Fitness für Darm und Immunsystem

Schüßler-Salze: Fitness für Darm und Immunsystem

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muellerfrahling - 004 pMulti-Organ Darm

Unser Darm ist ein Multifunktionsorgan, das alle Rekorde bricht: Mit ca. 200 qm Oberfläche ist es flächenmäßig unser größtes Organ. Der Darm wird auch als „Bauchhirn“ bezeichnet und umfasst ca. 100 Millionen Nervenzellen. Er bildet den wichtigsten Teil unseres Immunsystems. Rund um die Uhr ist unser Darm damit beschäftigt, das zu verarbeiten, was ihm über die Nahrung zugeführt bzw. zugemutet wird. Störungen im Darm und so genannte Dysbiosen schränken die Aufnahme der wertvollen Nährstoffe ein und führen in der Folge zu zahlreichen Beschwerdebildern und Krankheiten.

Hier setzen Schüßler-Salze an. Sie werden in verdünnter Form verabreicht und über die Mundschleimhaut aufgenommen. Verwertungsstörungen des Darms schränken die Aufnahme der Schüßler-Salze nicht ein. Im Gegenteil: Ihre Anwendung kann bei Beschwerden und Störungen des Darms wertvolle Hilfe bieten.[divider_flat]

Der Milchzucker in den biochemischen Tabletten unterstützt einen gesunden Darm!

Mit den Schüßler-Salzen in der Form der biochemischen Tabletten wird immer auch

Milchzucker aufgenommen, da die Verdünnung der Mineralstoffe mittels Verreibung auf der Basis von Milchzucker erfolgt. Deshalb wird häufig die Frage gestellt, ob eine erhöhte Aufnahme von Milchzucker bei höherer Dosierung, die insbesondere in akuten Situationen erforderlich ist, nachteilig sein könnte.

Der Milchzucker wirkt positiv auf die Darmflora, da er das Wachstum der wichtigen Laktobazillen (Gärungsbakterien) fördert. Vermehren sie sich, werden zudem Fäulnisbakterien zurückgedrängt. Milchzucker fördert die Aufnahme von Kalzium, Eisen, Magnesium und Phosphor im Dünndarm. Wer unter Verstopfung leidet, schätzt die mild abführende Wirkung des Milchzuckers, denn die aus Milchzucker gebildete Milchsäure fördert die Darmperistaltik ohne schädigende Folgen.

Milchzucker-Unverträglichkeit (Lactose-Intoleranz)

Die Ursache für eine Milchzucker-Unverträglichkeit ist ein Mangel an dem Enzym Lactase. Infolgedessen kommt es zur Vergärung des Milchzuckers durch Dickdarm-Bakterien mit der Bildung von Säuren. Symptome sind: Aufstoßen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Krämpfe, Blähungen und Durchfall. Sollten derartige Probleme nach der Einnahme der Schüßler-Salze auftreten, gibt es folgende Möglichkeiten: Die Einnahme sollte gleichmäßiger auf kleinste Mengen am Tag verteilt werden. Die Mineralstofftabletten sollten in einem Glas Wasser aufgelöst werden. Sobald sich der Milchzucker abgesetzt hat, wird die Lösung schluckweise in den Mund genommen und dort einen Moment gehalten. Sie kann sogar anschließend wieder ausgespuckt werden. Die Schüßler-Salze können auch als Dilutionen angewandt werden. Fünf Tropfen der alkoholischen Lösung entsprechen einer Tablette.

Bauch an Kopf!

Ein gesunder Darm bringt gute Laune! Der sogenannte Vagus-Nerv verbindet den Magen-Darm-Trakt mit dem Gehirn. Dabei verlaufen etwa 80 bis 90 Prozent der Nervenfasern vom Bauch zum Kopf. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Darm mehr Informationen an das Gehirn sendet als umgekehrt. Der zweite wichtige Mitspieler bei der möglichen Weiterleitung von Mikrobensignalen ist das so genannte ENS, das Enterische Nervensystem. Das ist ein Nervengeflecht, das die Darmwände durchzieht und unter anderem mit dem Vagus kommuniziert. Es besitzt zahlreiche Chemosensoren, die von Darmbakterien produzierte Neurotransmitter erkennen.

Das Bauchhirn besteht aus mindestens 100 Millionen Nervenzellen. Sie sehen genauso aus, wie die Nervenzellen des Kopfhirns. Außerdem benutzen sie dieselben Botenstoffe wie zum Beispiel Serotonin. Im Gehirn bewirkt Serotonin eine Stimmungsaufhellung. 95 Prozent des körpereigenen Serotonins werden im Magen-Darm-Trakt produziert.

Kopf an Bauch!

Ein kranker Darm geht auf die Stimmung und schwächt das Immunsystem. Für die Immunabwehr spielt der Darm eine ganz entscheidende Rolle. Denn im Darm ist Großteil des Immunsystems beheimatet. Die Darmschleimhaut enthält lymphoidales Gewebe, mit mehr als 70 Prozent der körpereigenen Immunzellen. Im Dünndarm sitzen Ansammlungen von 10 bis 50 Lymphfollikeln, die sogenannten Peyerschen Plaques. Sie sind Teil des »Schleimhaut-assoziierten Lymphgewebes« – genauer gesagt des GALT (englisch: gut associated lymphoid tissue), also des darmassoziierten Lymphgewebes. Etwa 90 Prozent aller Antikörper werden hier gebildet.

Die Gesundheit des Darms und seine Leistungskraft hängen von der Besiedlung des Darms mit Bakterien, der Zusammensetzung der Darmflora, ab. Jeder Mensch trägt, auf der Haut, auf der Schleimhaut etwa ein Kilogramm fremde Biomasse mit sich herum: Das Mikrobiom. Das Mikrobiom, das sich an verschiedenen inneren und äußeren Oberflächen befindet, umfasst zum Beispiel zehnmal mehr Bakterien, als wir Körperzellen besitzen. Am besten untersucht ist das Darmmikrobiom.

Extra- Tipp für eure Gesundheit

Bereits früh wurde erkannt, dass einerseits das Weglassen entzündungsfördernder sowie andererseits die vermehrte Aufnahme entzündungshemmender Ernährungsstoffe präventiv und therapeutisch von Nutzen ist. Immer wieder wurden neue Ernährungskonzepte entwickelt, die zum Teil erfolgreich waren und sind.

Hauptaspekte aller Konzepte sind:

  • Hauptsächlich Frischkost und pflanzliche Kost verzehren,
  • Kohlenhydrate reduzieren,
  • ungesättigte Fettsäuren vermehrt aufnehmen.

Übrigens: In Lebensmitteln verwendete Emulgatoren fördern Entzündungen im Darm und könnten darüber zur Entstehung von Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder dem metabolischen Syndrom beitragen. Bei verarbeiteten Lebensmitteln werden Emulgatoren häufig eingesetzt, da sie die Konsistenz und Haltbarkeit dieser Produkte verbessern. Zwei gängige Substanzen sind die Emulgatoren Polysorbat 80 (E433) und Carboxymethylcellulose (CMC, E466).

 Eure Margit Müller-Frahling

 

Nächste Woche folgt die Fortsetzung meines Vortrags über den Darm.

Kommentare (3)
Manuela Kieler

Guter Vortrag Margit, der Darm ein ganz wichtiges Thema , ich empfehle allen, die sich damit näher beschäftigen wollen, als Einstieg, das Buch von Giulia Enders – Darm mit Charme. In unserer Apotheke gehört es für alle Mitarbeiter zur Pflichtlektüre :), kein Kunde mit einem Antibiotikarezept verlässt die Apotheke ohne vorherige Aufklärung über die Nebenwirkungen eines Antibiotikums auf die Darmflora. Die überwiegende Mehrzahl der Kunden/Patienten sind dankbar dafür.
Liebe Margit, eine sehr gute Idee mit dem Blog, du lässt dir immer etwas Neues einfallen, klasse :), das bringt neuen Schwung für die Begeisterung der Schüßler Salze.

9. Oktober 2015
Ulrike Karim-Ike

Liebe Frau Mueller-Frahling,
ich bin zur Zeit etwas verunsichert, wie lange Schüssler Salze haltbar sind. Ich finde dazu unterschiedliche Meinungen im Netz. Hier ist ein Verfalldatum angegeben und eine Aufbrauchsfrist von einem Jahr. Muss ich mich daran genauestens halten? Gibt es negative Wirkungen bei Überschreiten des Verfalldatums?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Karim-Ike

9. Oktober 2015
    Margit Müller-Frahling

    Liebe Frau Karim-Ike,
    entschuldigen Sie bitte die späte Antwort, aber leider war Ihre Frage durch einen technischen Fehler nicht früher bei mir angekommen.
    Es gibt mehrere Aspekte, die zur Frage der Haltbarkeit wichtig sind. Zum einen müssen die Hersteller der apothekenpflichtigen Schüßler-Salze die Haltbarkeit nachweisen. Je länger sie diesen Nachweis erbracht haben, umso länger das Verfallsdatum nach der Produktion. Es kann also sein, dass je nach Hersteller, Registrierung, Nachweis…. Schüßler-Salze, die am gleichen Tag hergestellt wurden, ein unterschiedliches Verfallsdatum aufweisen. Nach Ablauf des Verfallsdatums garantiert Ihnen der Hersteller nicht mehr, dass die Mittel nutzbar sind. Inwieweit diese dann noch gebraucht werden können, ist sicher eine konkrete Frage. Meine Meinung: im Zweifel entsorgen. Ganz bestimmt entsorgen würde ich Dosen, die länger als ein Jahr geöffnet sind. Hier sind mittlerweile nach der Öffnung z.B. durch Hineingreifen Keime an den Tabletten. Offenkundig war die gekaufte Verpackungseinheit zu groß. Fazit: Beim nächsten Mal eine kleinere Abpackung kaufen – und verbrauchen.
    Viele Grüße
    Margit Müller-Frahling

    9. Oktober 2015
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