Gefühle beanspruchen den Körper
Wie stark die körperlichen Grundlagen durch Gefühle beansprucht werden, zeigt gerade das Gefühl des „Verliebt-Seins“. Frisch verliebt, wird unser Glücksgefühl durch die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Dopamin und Endorphin ausgelöst: Endorphin löst Euphorie aus und lindert Schmerzen. Der Organismus läuft auf Hochtouren, das Erregungsniveau steigt. Der Grundumsatz an Stoffen, auch der Verbrauch an Mineralstoffen steigt an. Gleichzeitig sinken das Schlafbedürfnis und der Appetit. Flattern Schmetterlinge im Bauch wird das so genannte Phenylethylamin ausgeschüttet. Es ist eine Energie spendende Substanz, die gute Laune bringt und uns glauben macht, wir könnten Berge versetzen. Ein unglaublicher Prozess und rein körperlich über einen langen Zeitraum förmlich auszehrend. Kein Wunder also, dass die Phase der Verliebtheit immer eine begrenzte Zeit umfasst und in früheren Zeiten die „Liebeskrankheit“ als eigenes Krankheitsbild bekannt war.
Energiespender Nr. 7
Das wichtigste Schüßler-Salz ist jetzt Nr. 7 Magnesium phosphoricum. Es steuert über das Nervensystem die Drüsen und hilft zu entspannen. Auf der charakterlichen Ebene steht es in Bezug zu dem Wunsch, vor dem Anderen bestehen zu können, sich nicht zu blamieren. Wenn wir verliebt sind, wollen wir, dass der andere unsere „guten“ Seiten sieht und das führt zu einer hohen inneren Anspannung. In der Hochphase können dreimal 10 Tabletten am Tag die dadurch bedingte körperliche Belastung mildern.
Liebeskummer
Wird die Verliebtheit nicht erwidert, gerät der Betroffene bei soviel Chemie im Körper förmlich ins Trudeln. Die körperlichen Folgen können ähnlich wie bei einem Drogenentzug sein: Melancholie, Erschöpfung, Verstörtheit, Schlaflosigkeit.
Je stabiler die körperlichen Voraussetzungen des betroffenen Menschen sind, umso besser werden die Belastungen verkraftet. Trifft der Kummer einer verlorenen Liebe auf einen geschwächten Körper, sind wahrscheinlich körperliche Beschwerden neben dem persönlichen Leid zu bewältigen. Daraus kann sich ein „Teufelskreis“ entwickeln, da die Mineralstoffmängel auf der körperlichen Ebene wiederum zu Störungen auf der seelischen Ebene führen können. Jetzt ist eine Kombination der Nr. 7 mit Nr. 2 Calcium phosphoricum (Kraft), Nr. 4 Kalium chloratum (Drüsen) und Nr. 5 Kalium phosphoricum (Psyche) notwendig.
Wenn die Wut hochsteigt …
Je nachdem, wie die Beziehung beendet wurde, können Wut und Ärger den betroffenen Menschen beherrschen. Auch negative Gefühle wie Ärger und Zorn sind in ihren Auswirkungen auf den Körper Gegenstand vieler Forschungsprojekte. Eine Studie konnte nachweisen, dass allein die Neigung, Ärger zu unterdrücken, die Häufigkeit der Anfälle von Migräne-Patienten erhöht. Wut geht an die Leber und Zorn, so fand ein Wissenschaftsteam der Harvard Medical School heraus, schwächt die Lungenfunktion. Die Gefühle sind ein wichtiger Wegweiser für die Bearbeitung der Situation. Körperlich hilft Nr. 10 Natrium sulfuricum. Es ist das „Entgiftungsmittel“ der Biochemie nach Dr. Schüßler.
Über den Wolken
Schüßler-Salze helfen, aber sie sind letztendlich nur eine „Krücke“, die uns beim Laufen hilft. Die Gesamtheit unserer Lebensführung entscheidet darüber, wie wir Krisensituationen bewältigen. Eine positive Lebenseinstellung entlastet den Körper und erleichtert den Weg zum Neuanfang. Mein Lieblingslied zum Thema „Wolken“ ist deshalb das bekannte Lied von Reinhard Mey: „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, liegen darunter verborgen und dann – würde was uns groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein.“
Eure Margit Müller-Frahling